Montag, 9. Juni 2008

Endlich Bilder von Frankreich

Hier der Link zum Album:

EM-B Frankreich 08

Dienstag, 3. Juni 2008

Doppelsieg beim SM-Lauf in Amberg

Letztes Wochenende fand in Amberg bei bestem Sommerwetter der SM-Lauf Süd statt.
Gemeldet waren 3 Breit, 20 Scaler, 13 Klasse 2 und 10 Klasse 1 Fahrer.
Eine erste Überraschung erlebten wir bei der Ankunft. Entgegen der Ankündigung der Ausschreibung, dass Plätze nach Ankunft besetzt werden können, war bei uns schon alles besetzt und zwar zu einem großen Teil mit Fahrern, die erst Samstag oder gar nicht gekommen sind.
Aber Schwamm drüber, wir hatten ja, wie viele andere, unser Zelt mit.
Außerdem hatten wir als neue Teile die Capricorn-Reifen mit verstärkter Felge mit. Laut Aussage von Adrien sollen die bei wenig Grip ja besonders gut funktionieren. Auch die Matrix-Reifen wollten wir noch einmal testen und der Breite musste auch noch abgestimmt werden. Also volles Programm.
Am Freitag lag quasi kein Grip auf der Strecke und die Capricorn-Reifen funktionierten wirklich prächtig. Am Samstag morgen haben wir dann zum Vergleich noch mal GQs, Matrix und Plan-Gummi auf XRAY-Felgen getestet.
Mit einem kleinen Abstand gingen die Capricorn dabei am besten, dicht gefolgt von den anderen 3 Sorten. Bei den Plan-Rädern war natürlich der Vorteil, dass er für vorn sowohl 36er als auch 38er anbietet. Als der Grip besser wurde, gingen dann auch die anderen Reifen gut.
Damit konnte ich am Samstag morgen ziemlich gute Zeiten erzielen. Dabei half mir vor allem der Orion Lap Counter mit dem man sehr gut die Einstellungen vergleichen konnte.
Schließlich wollte auch noch der Breite abgestimmt werden. Setuptechnisch war dabei das Munzig-Setup sehr gut und wir mussten nur noch den Motor abstimmen. Zum Einsatz sollte ein 2006er Orion kommen, den wir schließlich bis zur kleinsten Hallenübersetzung herunterritzelten. Allerdings reichte das immer noch nicht aus. Sobald wir einen eingefahrenen 2008er haben, werden wir den auch nochmal testen. Den aus Frankreich ließen wir dabei in der Kiste und fuhren auch im Scale einen 2006er, allerdings von Murnan getunt.
Ein Getriebesetup für den Scaler zu finden war allerdings auch nicht so leicht, da man einerseits mit den Wellen zu kämpfen hatte und andererseits auch jede Kurve mit einer anderen Geschwindigkeit anfuhr. Dazu kamen noch die Kurven, die man mit Halbgas gefahren ist.
Schließlich war die Fahrerbesprechung und es wurden 6 Vorläufe abgestimmt. 3 am Sa und 3 am So. Meiner Meinung nach ein wenig viel, insbesondere am Sonntag hätte man einen weniger machen können und damit eine Stunde früher aufhören können.
Die Vorläufe liefen dabei sehr gut und ich war am Samstag abend auf einen guten 2. Platz. Allerdings war es schon klar, dass die Vorläufe am Sonntag früh die schnelleren sein würden.
Der Sonntag morgen war dann auch etwas kühler und wir griffen mit einem neuen Satz 37/40 Capricorn-Reifen an. Da Dirk technische Probleme hatte, kam es zu keinem direkten Duell und ich konnte mir trotz 2 kleiner Fehler die vorläufige Pole sichern. Auf dem Zeitentableau sah man, dass ich ohne diese Fehler durchaus eine glatte Überzeit hätte schaffen können. Leider konnte ich mich dann im 5. Vorlauf nicht verbessern und beschloß im 6. Reifen für das Finale zu testen. Doch diesen Vorlauf konnte ich gar nicht beenden.
Trotz dessen konnte ich den 2. Platz behalten und war somit direkt qualifiziert. Um den 4. Platz gab es dabei sehr interessante Duelle und schlussendlich scheiterten einige mit nur minimalen Abstand daran. Insgesamt lagen die ersten Plätze sehr knapp beieinander.
Nach 2 spannenden Halbfinalen, die bei einigen leider schon in der Vorbereitungszeit endeten, standen schließlich alle Finalteilnehmer fest:

  1. Dirk Stammler
  2. Sebastian Feller
  3. Mirco Thalheimer
  4. Andreas Myrberg
  5. Michael Heinrich
  6. Sebastian Eder
  7. Steve Baumgarten
  8. Jürgen Reber
  9. Thomas Werner
  10. Mark Pearson
Doch zuerst folgte das Direktqualifizierten Training Scale. In diesen teste ich sowohl GQ 40-42 als auch Capricorn 37-40. Da ich mit den weicheren Reifen erheblich schneller war und nicht allzu viel zusätzlichen Verschleiß hatte, entschied ich mich für das Risiko und damit die weicheren Reifen.
Direkt im Anschluss startete das Breit-Finale. Leider musste es aufgrund von Problemen in der Zeitnahme 2x neu gestartet werden, wobei ich alle 3 Starts gewinnen konnte. Jedoch war der Lokalmatador Uwe Schmidt doch etwas schneller, aber ich konnte ihn eine ganze Zeit hinter mir halten. Schließlich begannen bei ihm Probleme und ich konnte ungefährdet den Sieg nach Hause fahren. Tobi konnte sich dabei mit einer größtenteils kostanten Fahrt auf dem 2. Platz klassieren.
Das war doch ein guter Vorgeschmack für das spätere Rennen. Für dieses hatte ich mir vorgenommen, am Anfang erstmal langsam zu machen und nur zu versuchen, an der Spitzengruppe dran zu bleiben. Die Kippgefahr bei den großen Reifen war mir doch zu groß.
Schließlich startete das Finale Scale und ich konnte mich sofort an Dirk, der anscheinend Motor- oder Kupplungsprobleme hatte, vorbeischieben und als erster in die Schikane einbiegen. Hinter mir bildete sich sofort ein Verfolgerfeld aus Dirk, Mirco und Andreas.
Eigentlich habe ich ja nichts dagegen zu führen, aber so wusste ich nicht, wie weit ich pushen konnte, ohne Kippen zu riskieren. Von Runde zu Runde steigerte ich mich, bis ich einen kleinen Fehler machte und somit hinter die 3 zurückfiel. Doch das war gar nicht so schlimm, weil diese sich bis aufs Messer bekämpften. Hart aber fair fuhren sie vor mir und ich beschloß die Zeit zu nutzen und erstmal abzuwarten. So konnte ich Reifen sparen und als schließlich Dirk und Andreas Probleme hatten, war ich hinter dem Führenden Mirco Thalheimer. Eine ganze Zeit fuhren wir hintereinander bis ich schließlich durch ein paar unglückliche Überrundungen zurückfiel. Doch inzwischen waren die Reifen perfekt und ich konnte anfangen zu pushen, aber bevor ich Mirco erreichen konnte starb bei ihm der Gasservo und ich war kampflos Führender. Aus der Boxengasse schallte, dass ich eine Runde Vorsprung auf Marc hatte und daher entschied ich mich das Tempo zu reduzieren um Reifen zu sparen. Nach dem letzten Boxenstopp lag allerdings Michael Heinrich nur noch eine Dreiviertelrunde hinter mir und so fing ich an, wieder etwas schneller zu werden. Doch schon kurz danach wurde das Rennen abgewunken und ich hatte am Ende sogar wieder eine Runde Vorsprung.
Michael konnte sich mit einer 6min Tankstrategie den 2. Platz sichern und verdrängte somit kurz vor Schluss noch Marc auf den 3.
Was mir beim Finale besonders auffiel, war der Effekt der Capricorn-Bremsscheibe. Insbesondere beim langen Fight mit Mirco musste ich immer beim Anbremsen aufpassen, dass ich ihm nicht ins Auto fuhr, da ich immer etwas später bremsen konnte.
Auch auf die Reifen hätte ich nicht so achten müssen, hätte ich doch am Ende des Finales noch locker Gummi und Bodenfreiheit für weitere 15 min gehabt.
Damit endete der Renntag mit einem Doppelsieg. In Klasse 1 konnte schließlich Eric seinen Sieg noch festmachen und auch in Klasse 2 sah man ein spannendes Duell, bei welchem sich am Ende ebenfalls ein Shepherd, der vom jungen Talent Nicolai Bähr, durchsetzte. Ein anderes junges Talent, Maximilian Vogl, fiel leider vorher in Führung liegend aus.

Was ich auch sehr gut fand, war die Spende des Bürgermeisters an den Verein! So eine Unterstützung hat jeder Verein verdient.

Danken möchte ich Team XRAY/SMI-Motorsport für das Auto, Team Orion/Kyosho für den Motor und Sprit, LMI für die Karossen und die GQ-Reifen, Capricorn / Race-Center-Munzig für die Tuningteile und die Reifen sowie meinem Bruder als Schrauber und meinem Vater als Fotograf.

SM-Lauf Amberg 2008